Dienstag, 3. Dezember 2019

WEIHNACHT IST - Gedichte von GITTA LANDGRAF




WEIHNACHT IST
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Weihnacht
ist...
Sternstaub
Engelshaar
Kerzenlicht
Du an meiner Seite
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©Gitta Landgraf-Hausmann



Wie gern hätt ich geschenkt
die Pracht,
die leis
vom Himmel fiel.
Ich weiß,
Du hättest froh
gelacht,
da Schönheit
stets Dein Ziel.

Ich hab ihn aufgefangen,
den Stern,
der nieder sank.
Doch
meine heißen Hände,
die war’n
sein Untergang.

Wie gern hätt ich gebracht,
Schneestern,
der herabsank,
letzte
Nacht.

©by Gitta Landgraf



 
ERWARTUNG
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Glockenklingen,
Schellensingen,
Schlittengleiten,
Jubelzeiten.

Kälteklirrend liegt der See.
Wälder, weiß bedeckt von Schnee.
Kinderjauchzen glücklich jubelt,
Übermut im Schnee sich kugelt,
weil bald in der heil’gen Nacht,
´s Jesukindlein fröhlich lacht.

Glockenklingen,
Schellensingen,
Schlittengleiten,
Jubelzeiten...


©Gitta Landgraf-Hausmann, 1995


ADVENT
Winternächte voller Frost,
Raureif auf den Tannen.
Warme Stube birgt als Trost,
heißen Tee in Kannen.
Und in strahlend schönem Glanz
steht am Tische in der Mitte,
wohl geschmückt nach alter Sitte,
dunkelgrüner Lichterkranz.
Aus dem Buche liest die Mutter
die Geschichte uns’res Herrn.
Ochs und Esel vor dem Futter.
Über’m Stall der große Stern.
Und dann kamen aus dem Land,
wo zu Hause einst die Weisen,
Weihrauch, Myrrhe in der Hand,
König drei, die gerne reisen.
Brachten dar dem Kind, dem schönen,
all das Gold und Schätze gar!
Ließen frohe Lieder tönen,
Weihnachtswunder wurde wahr.
Und die Kinder hör’n ’s mit Staunen,
die Geschicht vom Jesukind.
Durch die Stube geht ein Raunen,
weil sie gar so traurig sind.
Eine Schand war’s allzumal,
dass das Kindlein lieb und fein
ward geboren in ´nem Stall!
Will nicht in die Köpfe rein.
Weihnachtslieder klingen wieder,
Dunkelheit fällt über `s Land.
Müdgeschaut sind Aug und Lider,
Lichterglanz herabgebrannt.
©Gitta Landgraf-Hausmann







WEIHNACHTSFIEBER
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Schon im Herbste fängt es an,
                       daß ich nur – Weihnacht - denken kann.
Und ist dann endlich grauer November,
für mich könnt schon sein längst geliebter Dezember.
Der erste Advent mich voll Erwartung nur kennt.
Der zweite Advent ist schon recht ungehemmt
voll planen, basteln, suchen und kaufen,
unter der Last vieler Päckchen dann schnaufen.
Der dritte Advent sieht in Startlöchern mich stehen,
voll freudig Erwartung zum Christkindmarkt gehen.
Der vierte Advent ist schlicht einfach zu viel!
Voll Backen von Keksen und fröhlichem Spiel.
Und wenige Tage mich trennen dann nur
von dem Wunder der Weihnacht – Seligkeit pur.
Ist dann gekommen gar endlich der Abend,
wo Tische und Bänke beladen mit Gaben,
die fanden nicht Platz unter glitzerndem Baum,
kann ich’s nicht fassen. Ist fast wie ein Traum.
Seh’ ich dann strahlende Augen voll Licht,
hör ich voll Freude Gedicht nach Gedicht,
singen die Kehlen der Lieben so klar-
manchmal vielleicht doch nicht ganz wunderbar-
dann bin ich so fröhlich, dann ist es geschehen,
Weihnacht war wieder mal umwerfend schön.

  
©Gitta Landgraf-Hausmann, 2001




CHRISTKINDLMARKT
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Christkindlmarkt ist bei mir angesagt –
als man nach Plänen des Tages gefragt.
Stiefel soll wärmen die Füße - ganz klar,
und Mütze und Schal verstecken das Haar.

U-Bahn bringt mich gleich auf der Stelle –
zum Schauplatz der Pläne – ganz auf die Schnelle.
Hitze umgibt mich. Heiß ist es hier.
Vergeblich nach Kühle und Frischluft ich gier.

Rathausplatz – endlich! Ich springe hinaus -
und wünsche sofort, ich wär wieder zu Haus.
Kälte - den Atem gefrierend – entsetzt!
Nichts was den heimelig Ofen ersetzt.

Rotwein - der glühheiß die Kehle durchrinnt –
macht mich dann wieder zum fröhlichen Kind.
Zucker - zu luftiger Watte gesponnen -
auf Mantel ganz rosig und klebrig zerronnen.

Handschuh birgt frierende Eisfingerspitzen,
die werden die warmen Maroni erhitzen.
Pfützen – bunt glitzernd - als Eis festgefroren,
weswegen des öftern Balance geht verloren.

Englein aus Glas und aus Holz und aus Watte –
wie ich sie einstens als Kind  einmal hatte.
Kugeln und Sterne und Krippen sogar.
Schillernd und matt. Echt bemalt. Wunderbar.

Kerzen nach dickflüssig Honig süß duften.
Das Licht soll verbinden - hinweg über Kluften.
Punsch ist gesund! Macht glücklich und heiter -
ich wandere fröhlich zum Zuckerobst weiter.

Doch ganz plötzlich sind Punsch und Obst dann bereit,
zu vermiesen den Tag, der bis jetzt hat gefreut.
Schneeflocken - eiskalte Haut jetzt benetzen -
mich gar nicht in Jubeln können versetzen.
.
Taschen voll lustigem Tand sind recht schwer.
Trubel - wird leiser, rings um mich her.
Am Christkindlmarkt gehen die Lichter schon aus,
und ich freu mich von Herzen auf mein warmes zu Haus.


©Gitta Landgraf-Hausmann, 2003

 



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